Radioiodtherapie

Die Radioiodtherapie ist eine häufige nuklearmedizinische Methode zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Dabei wird dem Patienten eine kleine Menge von radioaktivem Jod in Tablettenform verabreicht. Die radioaktive Substanz wird im Körper von den Schilddrüsenzellen aufgenommen, die Schilddrüsenhormone produzieren. Das radioaktive Jod gibt Betra-Strahlen ab und schädigt die Schilddrüsenzellen. Überaktives Schilddrüsengewerbe wird somit gezielt ausgeschaltet. Die Zerstörung der Schilddrüsenzellen geht dann mit einer gewünschten Verkleinerung der Schilddrüse einher. Die Strahlentherapie ist beispielsweise bei einer krankhaften Schilddrüsenvergrößerung (Struma, Überfunktion der Schilddrüse), bei Schilddrüsentumoren (differenzierte papilläre und follikuläre Karzinome der Schilddrüse) und ihren Metastasen üblich. Die Radioidbehandlung ermöglicht eine Zerstörung des krankhaften Gewerbes bei weitgehender Schonung des gesunden Gewebes.

zum Glossar