weitere Artikel

Keine Nachrichten verfügbar.

Ansprechpartner

Jetzt auch für Kassenpatienten:

PET/CT bei Kopf-Hals-Tumoren erspart unnötige Operationen

Berlin – Die Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) spürt Krebszellen im Körper auf und lokalisiert sie genau. Das Untersuchungsverfahren kann Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vor einer ausgedehnten Operation bewahren und beim Kehlkopfkrebs die Abklärung eines Rückfalls erleichtern. Der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN) begrüßt deshalb die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), die Untersuchungen künftig auch als Kassenleistung anzubieten. „Das erspart vielen Patienten unnötige Operationen und belastende Gewebeentnahmen“, erklärt der BDN-Vorsitzende Professor Dr. med. Detlef Moka.PET und CT werden seit langem in der Krebsdiagnostik eingesetzt. Beide Verfahren nutzen unterschiedliche Techniken. Das CT ist eine spezielle Röntgenuntersuchung. Sie erkennt Tumore, kann aber häufig nicht entscheiden, ob sie sich im Wachstum befinden. Das PET identifiziert die Krebszellen aufgrund ihrer Fähigkeit, radioaktive Tracer aufzunehmen, die dem Patienten vorher in die Vene gespritzt werden – und spiegelt so die Stoffwechselaktivität der Tumorherde wider. Die Auflösung der PET allein ist jedoch häufig nicht ausreichend, sodass die genaue Lokalisierung schwierig ist. „Die PET/CT kombiniert beide Untersuchungen zum Vorteil der Patienten“, sagt der BDN-Vorsitzende Professor Dr. med. Detlef Moka. „Wir können mit der Untersuchung aktive Krebstumore früher erkennen.“

Die PET/CT hat sich damit in den zurückliegenden Jahren bei verschiedenen Krebserkrankungen zu einem wichtigen Instrument entwickelt. „Leider konnten wir die Untersuchung bisher in vielen Bereichen nur Privatpatienten anbieten“, so Moka. Einzig in der Lungenkrebsdiagnostik und bei speziellen Formen des Lymphdrüsenkrebs wurden die Kosten der Untersuchung von den Kassen übernommen. Dies wird sich dank eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ändern. Der G-BA entscheidet darüber, welche medizinischen Untersuchungen oder Behandlungen von den Krankenkassen erstattet werden. Vor kurzem hat der G-BA die Erstattungsfähigkeit des PET/CT um zwei Einsatzgebiete erweitert.

So kann die Untersuchung künftig bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vor der Krebsoperation durchgeführt werden. Bei der Operation entfernen die Chirurgen derzeit nicht nur den Tumor, sondern auch alle Lymphknoten im Halsbereich, in denen sich Metastasen befinden könnten. Dieser Eingriff wird als Neck Dissection bezeichnet. Da neben den Lymphknoten unter Umständen auch eine Halsvene, Neven und Muskeln entfernt werden, erleiden die Patienten Einschränkungen der Lebensqualität.
„Mit dem PET/CT können wir vor der Operation erkennen, ob die Patienten Metastasen am Hals haben“, erläutert Moka. „Wenn dies nicht der Fall ist, kann auf eine Neck Dissection verzichtet werden.“ Studien gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent dieser Eingriffe vermieden werden können, ohne dass sich die Überlebenschancen verschlechtern. Die PET/CT nutzt aber nicht nur den Patienten, auch die Krankenkassen gewinnen, weil die Behandlungskosten sinken. Dies konnte durch eine Kosten-Nutzen-Analyse belegt werden.

Auch im zweiten Einsatzgebiet, das mit dem G-BA-Beschluss jetzt auch Kassenpatienten offen steht, kann das PET/CT die Suche nach Krebszellen erleichtern. Denn beim Kehlkopfkrebs müssen die Patienten nach der Operation regelmäßig auf Rückfälle untersucht werden. Dies geschah bisher durch Kehlkopfspiegelungen, bei denen Gewebeproben entnommen wurden – eine relativ komplizierte Untersuchung, die nur unter Vollnarkose möglich ist. „Die PET/CT erbringt diesen Nachweis auch, ist dagegen aber weitgehend risikolos“, erläutert Moka. Die Halbwertzeit des radioaktiven Tracers ist kurz, die Röntgenbelastung durch das CT gering. „Insgesamt ist dieses Verfahren für die Patienten weniger belastend“, bilanziert der Nuklearmediziner.
Die PET/CT hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Krebsnachsorge entwickelt. Zu ihren Anwendungsgebieten gehören beispielsweise Lymphome, Brustkrebs, Darmkrebs, Melanom, Speiseröhrenkrebs und Schilddrüsenkrebs. Grundsätzlich kommen alle Krebserkrankungen, bei denen die Kenntnis über die genaue Lage der Metastasen Auswirkungen auf die Therapie hat, als Einsatzgebiet infrage. In den USA wie in der Schweiz hat sich die PET/CT
 

PET und CT werden seit langem in der Krebsdiagnostik eingesetzt. Beide Verfahren nutzen unterschiedliche Techniken. Das CT ist eine spezielle Röntgenuntersuchung. Sie erkennt Tumore, kann aber häufig nicht entscheiden, ob sie sich im Wachstum befinden. Das PET identifiziert die Krebszellen aufgrund ihrer Fähigkeit, radioaktive Tracer aufzunehmen, die dem Patienten vorher in die Vene gespritzt werden – und spiegelt so die Stoffwechselaktivität der Tumorherde wider. Die Auflösung der PET allein ist jedoch häufig nicht ausreichend, sodass die genaue Lokalisierung schwierig ist. „Die PET/CT kombiniert beide Untersuchungen zum Vorteil der Patienten“, sagt der BDN-Vorsitzende Professor Dr. med. Detlef Moka. „Wir können mit der Untersuchung aktive Krebstumore früher erkennen.“

Die PET/CT hat sich damit in den zurückliegenden Jahren bei verschiedenen Krebserkrankungen zu einem wichtigen Instrument entwickelt. „Leider konnten wir die Untersuchung bisher in vielen Bereichen nur Privatpatienten anbieten“, so Moka. Einzig in der Lungenkrebsdiagnostik und bei speziellen Formen des Lymphdrüsenkrebs wurden die Kosten der Untersuchung von den Kassen übernommen. Dies wird sich dank eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ändern. Der G-BA entscheidet darüber, welche medizinischen Untersuchungen oder Behandlungen von den Krankenkassen erstattet werden. Vor kurzem hat der G-BA die Erstattungsfähigkeit des PET/CT um zwei Einsatzgebiete erweitert.

So kann die Untersuchung künftig bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vor der Krebsoperation durchgeführt werden. Bei der Operation entfernen die Chirurgen derzeit nicht nur den Tumor, sondern auch alle Lymphknoten im Halsbereich, in denen sich Metastasen befinden könnten. Dieser Eingriff wird als Neck Dissection bezeichnet. Da neben den Lymphknoten unter Umständen auch eine Halsvene, Neven und Muskeln entfernt werden, erleiden die Patienten Einschränkungen der Lebensqualität.
„Mit dem PET/CT können wir vor der Operation erkennen, ob die Patienten Metastasen am Hals haben“, erläutert Moka. „Wenn dies nicht der Fall ist, kann auf eine Neck Dissection verzichtet werden.“ Studien gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent dieser Eingriffe vermieden werden können, ohne dass sich die Überlebenschancen verschlechtern. Die PET/CT nutzt aber nicht nur den Patienten, auch die Krankenkassen gewinnen, weil die Behandlungskosten sinken. Dies konnte durch eine Kosten-Nutzen-Analyse belegt werden.

Auch im zweiten Einsatzgebiet, das mit dem G-BA-Beschluss jetzt auch Kassenpatienten offen steht, kann das PET/CT die Suche nach Krebszellen erleichtern. Denn beim Kehlkopfkrebs müssen die Patienten nach der Operation regelmäßig auf Rückfälle untersucht werden. Dies geschah bisher durch Kehlkopfspiegelungen, bei denen Gewebeproben entnommen wurden – eine relativ komplizierte Untersuchung, die nur unter Vollnarkose möglich ist. „Die PET/CT erbringt diesen Nachweis auch, ist dagegen aber weitgehend risikolos“, erläutert Moka. Die Halbwertzeit des radioaktiven Tracers ist kurz, die Röntgenbelastung durch das CT gering. „Insgesamt ist dieses Verfahren für die Patienten weniger belastend“, bilanziert der Nuklearmediziner.
Die PET/CT hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Krebsnachsorge entwickelt. Zu ihren Anwendungsgebieten gehören beispielsweise Lymphome, Brustkrebs, Darmkrebs, Melanom, Speiseröhrenkrebs und Schilddrüsenkrebs. Grundsätzlich kommen alle Krebserkrankungen, bei denen die Kenntnis über die genaue Lage der Metastasen Auswirkungen auf die Therapie hat, als Einsatzgebiet infrage. In den USA wie in der Schweiz hat sich die PET/CT zu einer Standarduntersuchung entwickelt.

Kontakt:
Kerstin Ullrich
Pressestelle
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart

Fon +49 711 8931-641
Fax +49 711 8931-176
ullrich@medizinkommunikation.org